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"  Hundeschule Neuruppin  "



Die Papiere: Ahnentafeln sind kein Stammbaum

"Rasse-Echtheitszertifikat" heißt das wichtigste Papier, das ein Schäferhundkäufer erhalten muß. Nur ein vom FCI und VDH anerkannter Verein wie der SV stellt es aus. Kein Hund ohne diesen Paß kann als rassereiner Deutscher Schäferhund gelten.

Erstellt und ausgegeben wird die Ahnentafel vom SV. In diesem "vereinsamtlichen Auszug" aus dem Zuchtbuch (darin sind z. Zt. über 2 Mio Hunde erfasst) sind die insgesamt 30 direkten Vorfahren des Tiers angegeben.

Die Tafel, das Rasse-Echtheitszertifikat, führt also bis in die Generation der Ururgroßeltern des Hundes zurück und gibt auch Auskunft über deren Qualitäten. Für 30 Hunde sind darin einzeln die Leistungsnachweise aufgeführt (Schutzhundprüfungen), Informationen über Farbe der Geschwister und über Farben, Ausbildungs-, Ausstellungs- und Körergebnisse der Vorfahren und deren Geschwister.

Für den verantwortungsvollen Züchter bieten die hier zusammengestellten Informationen die wichtigste Grundlage für eine planvolle Arbeit. In ihrer jetzigen Form wird die Ahnentafel vom SV seit Januar 1979 als Rasseechtheitszertifikat herausgegeben.

Der Form, dem Zuchtzweck und der Qualifikation des jeweiligen Wurfzwingers nach wird zwischen verschiedenen Ausfertigungen der Ahnentafel unterschieden. Keine maßlos gewordene Bürokratie steckt dahinter, sondern die stets als alleiniger Maßstab geltende Sicherung der Gesundheit der Rasse.

Diese Arten gibt es:

Das Rasse-Echtheitszertifikat - für einen Schäferhund und seinen Besitzer das wichtigtste Papier ihres gemeinsamen Lebens: Hier wird der Hund ganz genau erfaßt und beschrieben

  • Kör- und Leistungszucht-Ahnentafel
    Sie wird dann erstellt, wenn beide Elterntiere angekört sind und die Ahnen bis in die zweite Reihe hinein (Großeltern) ein Ausbildungskennzeichen erhalten haben.
  • Körzucht-Ahnentafel
    Diese Form gilt für Hunde, deren Elterntiere beide angekört sind, jedoch für einen oder mehrere Ahnen in der zweiten Reihe kein Ausbildungskennzeichen nachgewiesen werden kann.
  • Leistungszucht-Ahnentafel
    Für dieses Papier müssen zwar beide Elterntiere der Zuchtordnung des SV entsprechen, jedoch war mindestens eines der beiden nicht angekört, bis in die zweite Ahnenreihe Ausbildungskennzeichen nötig.
  • Ahnentafel
    Dieses Papier (ohne das Prädikat "Leistungszucht") wird ausgegeben, wenn eines der Elterntiere (oder beide) der Zuchtordnung entsprechen, jedoch in der zweiten Reihe für einen oder mehrere Vorfahren kein Ausbildungskennzeichen nachgewiesen werden kann.

Falls bereits vorhanden, enthält die Ahnentafel auch den Körbericht des Hundes. Wichtig darin ist auch die Beschreibung des Hundes. Aus ihr gehen seine Vorzüge und Nachteile, die guten und weniger guten Eigenschaften hervor.

Auch Raum für Zuchtbuch- und köramtliche Vermerke bietet die Ahnentafel: Wurde der Hund angekört, und wenn ja, in welcher Klasse und wie lange. Eingetragen ist in der Ahnentafel auch die Ausgabe eines Beurteilungs- und Bwertungsheftes für den Hund - ein wichtiges Dokument, das bei Junghundbeurteilungen, einer Sonderschau oder beim Ableisten von Prüfungen eine Rolle spielt, als Anlage gehört es zur Ahnentafel dazu.

Papierkram? Nein - ein wichtiges Dokument, das nicht nur einem Hund, sondern seiner ganzen Rasse dient.